Es war nun an der Zeit, wieder den Weg nach Salmon, Idaho, einzuschlagen, wo ich ja eine Inspektion mit Reifenwechsel vereinbart hatte. Auf dem Weg nahe der kanadischen Grenze liegen zwei Nationalparks. Aber erstmal noch auf den Highway 20 nördlich von Seattle vorbei, dabei auch ein kleines Stück Fähre. War recht voll, weil das Naherholungsgebiet von Seattle ist.

Im weiteren Verlauf dann einige eindrucksvolle Brücken und Flussmündungen.
Diese Brücke an einem Wasserfall hatte keinen Belag, sondern einen Gitterrost. Wer auf so etwas schon einmal Motorrad gefahren ist, weiss, dass sich das sehr, sehr schwammig anfühlt. Ich war immer froh, drüber zu sein.
Noch ein paar Eindrücke vom Cascade Mountains Park, das Wetter wurde dann besser, wie man sieht.
Und hier noch eine besonders schöne Stelle, in beiden Richtungen fotographiert.
Weil dann wieder Gewitter drohten, bin ich in Winthrop auf einen KOA Campingplatz und habe mir wie so oft das Städtchen angesehen. Nichts besonderes, aber immerhin eine Fussgängerhängebrücke.

Noch ein paar Eindrücke, hier gab es mal die klassischen Holzgehsteige, bekannt aus Western.
Im letzten Bild fehlt eine Stütze, statisch nicht erforderlich. Ein Designelement, wie so viele hier, an den Western Style angepasst. Weiter dann habe ich an der Grenze zu Montana einen Campingplatz gefunden, wie ich ihn schätze. Billig, Tankstelle, WiFi, Bar. 
Hinten dann ein kleines Grasplätzchen für mich.
So eine Gelegenheit hat man hier nicht oft, also bin ich abends in die Bar und habe mich mit den locals unterhalten. Übrigens eine Raucherbar, eine der letzten in Amerika. Die Jugend kann hier nicht viel machen, weil halt alles nur mit dem Auto erreichbar ist. Saufen tun alle, und setzen sich dann ans Steuer, wobei man der Polizei ausweichen muss, die gerne Fallen stellen. Es gibt keine Taxis o.ä., weil eine unheilige Allianz von Stadtverwaltung, Polizei und Rechtsanwälten die Lizensierung so erschwert, dass es keiner macht. Also saufen, schleichwege, und wenn man erwischt wird, von Rechtsanwälten raushauen lassen. Hat mich nicht betroffen, Weg von der Bartheke ins Bett ca. 10m, aber richtig besaufen kann man sich mit dem Fassbier hier nicht.

Hier noch ein Photo von mir vor einem McDonalds.

In Richtung Glacier Nationalpark ging es dann durch schöne Flusstäler, man fragt sich aber schon, wie es der Baum im Fluss bewerkstelligt, stehen zu bleiben.

Die Landschaft wurde dann wirklich sehr dramatisch und schön, ich war recht früh unterwegs, da auf dem Pass Regen und starke Böen bis 90 km/h ab Mittag angekündigt waren.
und noch ein Bild
Die Wolke, oder der Nebel, der über dem Sattel liegt, war ein sehr belebendes Element in dem Photo.
Es ist unglaublich, wieviel in den Staaten verbrannt ist, auch hier im Glacier.
Und weiter gings hinauf, und mir wurde langsam klar, dass der pittoreske Nebel auf der Passhöhe lag.
Ja, genau, da muss ich durch.
Das war dann die letzte Möglichkeit vor der Passhöhe, noch ein Photo zu machen, mit Wasserfall.
Anschliessend gings dann im Einrichtungsverkehr meilenweit durch eine Baustelle bergauf,etwas Fahrkunst gefragt, leider konnte man nicht anhalten. Teilweise waren es wirklich dramatische Bilder von Wasserfällen und Erdrutschen. Geht jedes Jahr im Winter wieder kaputt. Und da waren sie auch, die hässlichen Windböen, z.T. heftig.

Oben dann in der Wolke. Im weiteren Verlauf hörte die Wolke dann auf, und es wurde noch eine schöne Fahrt. Hier noch ein paar Bilder.
Später dann wieder verbrannte Gegend.

Nach dieser Fahrt war mal wieder eine Kaffeepause angesagt. Was sagt uns dieses Bild? 1. Es ist noch genug Essensvorrat (Wampe) da 2. Am Jeanshemd fehlt ein Knopf, seit Reisebeginn.

Dann gabs eine Gewitterfahrt mit Wildwechsel, dann irgendwann den Gewittern entronnen. So, das wars erstmal, als nächstes steht der Yellowstone Nationalpark auf dem Programm, und dann die Annäherung an das größte Motorradtreffen der Welt in Sturgis, South Dakota. Bis dann.
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