So, jetzt kanns nach ein paar technischen Problemen endlich lkosgehen, dass ich die letzten Tage mal aufarbeite. Es war wahnsinnig viel fahren dabei, von den tiefsten Tiefen (-100m) zu den höchsten Höhen (über 3000 m) dazu noch etliche Kurvenstrecken ganz exquisiter Art. Deshalb ruhe ich mich heute in Pismo Beach ein wenig aus und versuche, bei greller Sonne, kaltem Wind den post zu schreiben, während der Pazifik (10 Grad) hinter mir Krach macht, die Surfer freuts. Also Abschied von Las Vegas. 
Dann nordwärts Richtung Death Valley, das ich erst am nächsten Morgen früh in Angriff nehmen wollte, aber dann hats mich wieder gepackt. 
Da waren es erst 35 Grad, so um die Mittagszeit, aber dann gings ja noch weiter runter. Bin die ganze Strecke in einem Rutsch durchgefahren, durchschnittlich 40 Grad, aber mein wassergekühltes Bike hat alles klaglos ertragen, und wer fragt schon den Fahrer? Noch ein paar Impressionen.
Nachdem ich das Tal durchquert hatte, fand sich auch noch ein Übernachtungsplatz in der Gegend von Bishop und am nächsten Tag wollte ich je nach Temperaturen nach Norden oder nach Süden fahren.
Es wurde dann immer kälter, so daß ich bei Lee Vining beschloss, wieder umzukehren und mein Glück weiter südlich zu probieren. Aber dann habe ich meine dicken Handschuhe angezogen, weil mich das Schild Tioga Pass magisch angezogen hat. Es ist Zufall, dass ziemlich genau vor 25 jahren, auch im Mai, das frischvermählte Ehepaar Dangl und Alexy mit dem fast 1- jährigen Sohn Moritz (ja, genau der!) in dieser Gegend unterwegs war, mit einem gemieteten Wohnmobil. Die Fahrt über den Tioga Pass war dabei mit das aufregendst, weil sehr kurvenreich und eng und Schneereste. Zwischenzeitlich hat man die Strasse aber besser ausgebaut, war also mit dem Motorrad sowieso kein Problem. Ein paar Impressionen vom Weg, die Postkartenfotos hab ich nicht gemacht, war ein bisschen voll schon im Tal.
Hier noch ein Eindruck von der Anfahrt zum Pass.
Nach Süden schloss sich dann an den Park eine sehr schöne kurvenreiche Strecke an, selbst ich chronischer Geradeausfahrer konnte dem etwas abgewinnen. Ein Camp habe ich dann in Visalia, Nähe Fresno gefunden, wo ich für 2 Nächte blieb und am nächsten tag die Schleife durch den Sequoia Nationalpark gedreht habe, das ist der mit den dicken Bäumen. Auch von hier ein paar Impressionen, habe mich nirgends lange aufgehalten, war doch noch eine ziemliche Strecke und die Wäsche war auch noch fällig. Eigentlich wollte ich Mittags durch sein, aber einige üble Baustellen an der Zufahrt haben Zeit und Energie gekostet.
Und hier noch ein schönes Bild.
Da sieht mein Motorrad wirklich winzig aus, ungefähr wie es unter den vielen fetten Harleys wirkt. Von Visalia nach Pismo Beach sollte dann eigentlich nur eine Art Zwischenetappe werden, habe mir nicht allzuviel davon erwartet. Die Strecke hat sich dann aber in einigen Bereichen als richtig schön, stellenweise irre herausgestellt. Ein Streckenabschnitt bestand aus lauter kurzen Kurven mit gewaltigen Überhöhungen, Achterbahn ist gar nix dagegen, kann man im Foto nicht wiklich darstellen. Also wieder nur ein paar Impressionen.
Und dann habe ich an einer grossen Raststelle wieder jemand getroffen. An der weiter oben abgebildeten Kreuzung hats übrigens James Dean erwischt.
Das ist John, 78 Jahre alt, Familie sind ungarische Juden, Teile davon im dritten Reich ausgerottet. Fuhr für die Kriegsmarine und dann 30 Jahre alt für die Handelsmarine durch die Welt. Hat sich jetzt zum Ruhestand in Pismo Beach niedergelassen. Beaufsichtigt geistig Behinderte bei ihrer Putzarbeit (sowas gibt es hier häufiger) und kriegt dafür 10 $ die Stunde. Haben uns sehr nett über Blue Highways, Jack Kerouac und die Beatgeneration unterhalten. Hat mir Lokale in San Francisco empfohlen, wo der Geist von Alan Ginsberg, Neil Cassady, Jack Kerouac und wie sie alle heissen, noch präsent sein soll.. Wunderte sich, dass Deutschland Beethoven , Bach etc. hervorbringen konnte, aber auch das 3. Reich. John war blebenslang Gewerkschafter, und als solcher unterstützt er auch Obama. Ein wirklich belesener, intelligenter Mensch. Eine sehr erfreuliche Begegnung.
Und nun ein kleines Zwischenspiel: Zeltaufbauen auf dem Campingplatz in Pismo Beach, kein Rasen, dafür Bretterwand. Wegen angedrohten Winden hab ich mich in ein Eck versteckt. Jetzt gehts also los.
Zuerst die Unterlage.
Dann das Innenzelt auslegen und Gestänge vorbereiten. 
Gestänge aufbauen, Innenzelt einhaken. An diesem Punkt wird der Zeltaufbau für das Einräumen unterbrochen, weil es wegen der großen Zugänge viel besser geht, in meinem Alter denkt man sich solche Sachen aus.
Das wichtigste Utensil: 12 Volt Luftpumpe für mein Luxusbett.
Das Bett ist fertig und passt tatsächlich ins Zelt, 1x2 m, hab ich nicht mal zu Hause.
Jetzt den Schlafsack und weitere Utensilien einräumen.
Und so ist alles bereit für eine angenehme Nachtruhe. Weiter gehts mit dem Überzelt.
Erst Zelt drüberwerfen.
Dann am Gestänge befestigen.
Fast fertig.
An den Ecken werden einfach Haken eingehängt, sehr bequem.
Und so schauts dann fertig aus, hingeschmiegt an das bisschen Grün auf dem Platz. Zu guter Letzt noch ein paar Eindrücke von Pismo Beach.
Was irgendjemand bewogen hat, an dieser Stelle ein Kraftwerk zu errichten, bleibt unerklärlich.
Ausbesserungsarbeiten für die neue Saison.
Und hier noch was für Moritz, würde sich auch gut als Motto für unseren Blog eignen.
Haie an Land.
Und hier noch was für Felix, Ford Mustang neuestes Modell. Kontrastprogramm wäre dann noch dieser hier.
Besonders interessant war der Anhänger mit einem Überzug aus feinstem Leder. Meine Güte. Und da fährt er hin.
Jetzt noch ein paar Eindrücke.
So, das solls dann für heute gewesen sein, das nächste Mal zeig ich euch dann, wie ich das Zelt wieder abbaue (nein, Scherz). Morgen gehts Richtung Norden, in zwei Tagen nach San Francisco, und da muss ich dann die Kneipen suchen.
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Rainer | USA 2012
by Rainer
9. May 2012 19:11
Hallo, da bin ich wieder. Ich sitze bei einem Hondahändler in LV, der gerade eine grosse Inspektion durchführt, das wird teuer. So teuer, dass ich es nicht in der laufenden Kostenverfolgung (würde glatt die Skalierung sprengen) unterbringe, sondern eine eigene Seite anlegen werde, in der ich alle sonstigen Kosten aufzeige, z.B. auch Fahrzeugabschreibung und dergleichen. Am Schluss der Reise kann man dann analysieren, was die Gesamtreise wirklich gekostet hat, natürlich unter Berücksichtigung der Tatsache, dass ich zu Hause ja auch nicht ganz kostenlos rumlaufe bzw. -fahre. Also, wen es interessiert,das kommt bald unter "PAGES", dann auf Englisch, weil ich die Infos dann später auch an horizons unlimited weitergeben möchte. Genug der Vorrede, wieder auf die Strasse.
Nach der schönen Fahrt von Laughlin, NV nach Las Vegas, NV, habe ich einen Hondahändler gefunden und den Inspektionstermin klargemacht. Dann waren noch ein paar Tage Zeit, in denen ich wieder nach Osten Richtung Monument Valley fahren wollte. Zunächst Richtung Hurricane, UT, immer auf der Autobahn lang. Nach der Übernachtung habe ich dann die 89alt nach Page eingeschlagen.
Traumhafte Fahrt.
Die typische Zwischenstation an einer größeren Kreuzung, hier Kaibab. Dann habe ich mich für den südlicheren Weg Richtung Page, AZ, entschieden, weil ich ja eigentlich zum North Rim, Grand Canyon, fahren wollte.
Schöne Fahrt durch die Wälder, aber die Zufahrtsstrasse zum Grand Canyon war noch gesperrt, seis drum, man muss ja nicht alles haben.
Und hier deutet sich schon ein besonders schöner Streckenabschnitt an. 
Die folgenden Bilder sind von der Strasse, die bis zum Colorado runterführt.
Auf dem Rückweg habe ich noch ein paar dicke Steine auf fragilen Stützen fotografiert, wirklich lustig.
Hier ein weiterer Ausblick auf den Colorado. In Page habe ich dann einen sehr interessanten Campingplatz gefunden, 
Mit Mauern abgegrenzt, Sand wie am Strand, viel Schatten, sowas hab ich noch nicht gesehen. Sonst gibts ja meistens nur eine Restwiese. Dieser Platz war am Freitagabend schon überfüllt. Eigentlich wollte ich am nächsten Tag eine Runde über das Monument Valley drehen, habe aber nach der anstrengenden Fahrt vom Vortag vorgezogen, einen Ruhetag einzulegen und mir den Big Bend anzuschauen, den wahrscheinlich jeder von Fotos kennt. Ist wirklich sehr eindrucksvoll, wenn ich mich näher an den Abgrund getraut hätte, 
Aber eins ist mir dann doch noch einigermassen gelungen.
Die Pflanzenwelt ist derzeit auch noch ganz schön, auch wenn ich nix davon verstehe, aber ab und zu knips ich mal was, der Kenner wirds schon erkennen. Am nächsten Tag gings dann wieder Richtung Las Vegas, mit Übernachtung in St. George, und dabei durchquert man den Zion Nationalpark. Das Wetter war wunderbar, ein Traum vom biken.
So, das wars dann mal wieder.
Am frühen Morgen beim Händler siehts so aus, später steht dann alles mit bikes voll, und ich warte in meiner Besucherecke darauf, dass das bike fertig wird. Hat aber bisher alles gut funktioniert. Diemal ist Öl und Zündkerzen und noch ein paar Sachen fällig. Weiter solls dann wieder Richtung Westen gehen, morgen vielleicht durchs Death Valley, falls ich früh genug wegkomme. Falls jemand Fotos aus Las Vegas vermisst, es sieht eigentlich immer gleich aus. Gerade spricht mich Emily an und kommt deshalb auch noch in diesen Post, neben fast meiner Shadow.
So, dann bis zum nächsten Mal.
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Rainer | USA 2012
by Rainer
8. May 2012 02:04
Der Name allein. Reicht schon. Die Strasse selbst, mindestens im Teil von Arizona, ist eigentlich eher fad. Dafür haben sich in den Orten, die mal an der Strecke lagen, allerhand Geschäfte breitgemacht, die alle im Prinzip das gleiche verkaufen. Eigentlich weitgehend unverständlich, warum die 66 so einen Hype entfacht hat. Nichtsdestoweniger habe ich meinen Pflichtbesuch absolviert und auch ein paar Fotos gemacht.
Ja wo ist sie denn? Habe mich in Ash Fork furchtbar verfahren, hätte teils Moritz Maschine gebraucht. Die folgenden Bilder sind aus Williams, ganz nett da, haben auch einen km route 66.
Ich habe dann in einem kleinen Cafe einen Kaffee getrunken, viel zu teuer, da lobe ich mir doch meine Tankstellenshops.
Dann aber mal drauf auf die Route66, und wer es noch stilechter haben möchte, hängt sich einen Airstreamer ans Auto.
Und so trübsinnig kann ein Standplatz in Seligman an der Route 66 sein, wie immer, war ich der einzige Zelter. Die Zeltwiese gibts zwar häufig, man erkennt sie daran, dass man seine Hunde (von denen es Unmengen in den Wohnmobilen gibt) doch hier bitte nicht Gassi gehen lassen soll.
Große Fassade, wenig dahinter. Aber dann habe ich ja doch noch ein schickes Cafe gefunden.
Ich habe nicht nachgeprüft, ob hier der roadkill zubereitet und aufgegessen wird.
Und so gehts dann in die Abendsonne hinein. Jetzt noch ein paar Impressionen aus dem Ort Seligman.
Und wieder eine Begegnung am Wegesrande.
Das ist Art, besser Arturo, ein Mexikaner, der mit 8 Geschwistern 1967 von Mexiko herüberkam. Der Vater arbeitete im Kalkabbau in der Nähe. Art kehrte seinen Vorgarten, damit er seine Gäste für die wenige Tage danach stattfindende Autorallye ordentlich an der Straße unterbringen konnte. Art sprach lausig Englisch und ist nie Amerikaner geworden, hat aber sowas wie eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Ich habe ihn angesprochen, weil es das einzige Steinhaus in dieser Strasse war. Er hat es mir dann auch von innen gezeigt, da war alles rund, weil seine Frau und er keine Ecken mögen, also gewissermassen Mex Shui. Und jetzt noch was für Helmut, eine alte BSA.
Und nochmal Auto vor (Bordell?)
Abendstimmung an der Route 66.
Und weiter gehts.
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Rainer | USA 2012
by Moritz
5. May 2012 22:49
Es wird Zeit auf Wiedersehen zu sagen zu diesem faszinierenden, abwechslungsreichen, schoenen und gastfreundlichen Land. 3 Wochen war ich nun hier, habe die landschaftlichen Unterschiede der einzelnen Provinzen bestaunt, die unendliche Gastfreundlichkeit der Menschen genossen, ueber die internen und externen Konflikte der Tuerken und Kurden erfahren, hunderte Chai's (Tees) getrunken, viele nette Leute kennengelernt und kann noch nicht ganz begreifen, dass ich dieses Land morgen Richtung Iran verlasse.
Ich habe vor ein paar Tagen die magische Zahl 50.000 auf meinem Tacho erreicht und beschlossen, jetzt bei jedem vollen 10.000er ein Foto zu machen, wo ich mich zu diesem Zeitpunkt befinde, damit ihr mal einen Eindruck bekommt wie die Landschaften aussehen, wenn ich nicht gerade fuer ein schoenes Motiv stoppe.

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50.000km - Road to Tatvan, Turkey |
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50.000km - Road to Tatvan, Turkey |
Die erste Nacht in Dogubeyazit, der Stadt vor der noerdlichen Grenze zum Iran habe ich hier verbracht:
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Murad Camping, Dogubeyazit, Turkey |
Das war ganz okay (obwohl recht kuehl, da auf knapp 2000m Hoehe), aber gegen 2 Uhr nachts hatte es dann ziemlich stark zu stuermen angefangen. Wollte dann nur kurz nach meinem Motorrad sehen, als ich feststellen musste, dass 50m weiter (da wo man das Wasser im Hintergrund fliessen sieht) 3 schwer bewaffnete Soldaten in kompletter Tarnkleidung und Bemalung beim Wasser abfuellen waren. Ihr Panerfahrzeug war direkt neben meinem Motorrad geparkt, also bin ich mal hin und hatte ein sehr nettes Gespraech mit einem der Soldaten, er hatte mal fuer die Tourismpolice gearbeitet und konnte gutes Englisch. Er meinte, sie kommen hierher, weil das Wasser wohl am reinsten sei, direkt von den Bergen und erzaehlte mir noch ein paar Dinge ueber die Sicherheit meines Motorrades, dass es geklaut werden koennte und so weiter. Leider habe ich kein Foto, aber Fotos von Militaer sind eh strengstens verboten, das haette nur Aerger gegeben.
Da ich morgen recht frueh an der Grenze sein will, muss ich jetzt mal aufhoeren, zum Abschluss einfach noch ein paar Bilder:
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Tatvan to Dogubeyazit, Turkey |
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Had a nice 1hour nap under my motorbike, also the Road from Tatvan to Dogubeyazit |
Tatvan to Dogubeyazit
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Approaching the Mount Ararad (~5000m) near Dogubeyazit |
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View from a mountain near Ishak Pasha Palace, Dogubeyazit |
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near Ishak Pasha Palace |
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Ishak Pasha Palace, Dogubeyazir, Turkey |

Und fuer ganz zum Schluss, noch ein çok güzel fuer die Tuerkei!
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Moritz | To Asia